Krähe – im Herzen der Ammergauer Alpen
Die Krähe wird gerne als kleine Schwester der Hochplatte bezeichnet: Obwohl sich ein Teil des Zustiegs gleicht, findet auf dem Gipfel der Krähe kein Massenandrang statt. Und die Aussicht über die Ammergauer und Lechtaler Alpen bis zum Forgensee ist genauso gut. Die Wanderung ist der letzte Test, um sicherzugehen, dass die Kondition für die Weitwanderung reicht. Von den Höhenmetern und der Länge ist der Anstieg durch das wilde Roggental unterhalb der Nordseite der Hochplatte vergleichbar mit einer Tagesetappe der Via Sluga.
Wir schmunzeln noch, als wir bereits nach der ersten Stunde unseres Anstiegs eine Wandererin auf dem Rückweg entgegen kommt. Der frühe Wanderer entgeht eindeutig der Hitze, die im Hochsommer im Roggental herrscht. Sogar eine Gämse ruht sich im Schatten aus und lässt sich von uns nicht in die Flucht treiben. Als wir es dann bis zum Roggentalsattel geschafft haben, sorgt der Luftzug durch das Felsen-Fensterl am Beginn zum Gipfelgrat der Hochplatte für willkommene Abwechslung. Wir lassen diesen Grat jedoch rechts liegen und wenden uns der Krähe zu, auf der wir die Gipfelrast fast alleine genießen. Eine schöne Tour, auf der wir uns den Eiskaffee im Cafe Ammerwald redlich verdient haben.